Ein Baubericht von Michael Peter
Die Dreiteilige Maske von Darth Vader ist sozusagen das Kronjuwel einer "DARTH VADER" Star Wars Sammlung. Sie ist im Film zwar nur kurz zu sehen aber dennoch eines der wichtigsten Requisiten überhaupt da sie den spannendsten Augenblick in der Handlung der Trilogie enthüllt…
Wenn man so ein Projekt plant ist vorab zu überlegen wie man überhaupt die ganzen Teile beschaffen kann. Schließlich sind mehr als 20 Jahre vergangen und viele Herstellerfirmen gibt es nicht mehr oder die Teile werden nicht mehr produziert( So wie die goldenen Zahnklammern aus USA).
Dank Axel Kohrs, der mir eine "RotJ Roh-Maske" aus England beschaffte und Steve Langlois, der ein absoluter "Spürhund" ist was die Beschaffung der Teile der Maske angeht, konnte ich mich an dieses Mammut Projekt heranwagen. Unzählige Bilder aus dem "world wide web" und von Ausstellungen des Originals in England und USA halfen mir dabei.
Wer denkt der Bau der Maske sei billig oder mal eben in zwei Wochen vom Tisch sollte lieber gleich die Finger davon lassen. Allein die Beschaffung der einzelnen Originalteile bzw. das Herstellen von Repliken aus Aluminium und Kunststoff hat mehrere Monate gedauert und viele Euros verschlungen.
So sind z.B. die goldenen Zahnklammern Neusilber-Abgüsse der Originale da das letzte Set 1998 für
950,- Dollar bei Ebay wegging.
Die kupferfarbenen quadratischen Lüfter sind Originalteile und kosten ebenfalls fast 300,- Dollar.
Andere Teile wie die silbernen Mundstücke und Anschlussdüsen im unteren Teil der Maske sind anhand von Bildern aus Aluminium cnc gefräst oder gedreht worden.
Bau:
Die dünnlaminierte Maske wurde erstmals in zwei Teile getrennt und die Übergänge wieder verspachtelt
und eine Teilung eingearbeitet. Der Dom wurde als Tiefziehteil hergestellt und aufgeklebt, verspachtelt
und anschließend verschliffen. Als Vorlage für das Tiefziehteil wurde ein massiver Kunststoffklotz an der
Drehmaschine plan gedreht und dann in Formwölbung geschliffen. Darüber wird eine Makrolon tiefgezogen und
ausgeschnitten.
Die Linsen der Maske wurden ebenso hergestellt. Allerdings aus glasklarem Plexiglas und nicht aus
getöntem wie bei den "normalen" Vader Masken. Bei der Dreiteiligen Maske sind die Gläser gelblich getönt
und haben ein Gitter dahinter.
Die Abschlusskante am hinteren Teil der Maske ist eine "U-Lippe"aus Polyurethan, die ebenfalls verspachtelt
und verschliffen wurde.
Nun wurden die Lüterquadrate herausgetrennt und die Positionen der Einzelteile angezeichnet. Dafür geht
die meiste Zeit drauf..
Der "Grill" der Maske wurde komplett herausgetrennt und nochmals scharfkantig und symetrisch aus
Kunststoff neuaufgebaut.
Die Hebel, Klammern und Anbauteile wurden anhand von Bildern gefertigt, die auf die entsprechende Grösse
skaliert wurden.
Die Tasten am Dom entstanden aus Kunststoffblockmaterial. Grundlage für das Original damals war ein
Kinderkeyboard. Die Tasten für meine Maske mussten extra gefräst werden.
Wenn der obere Teil der Maske genau in die untere passt, werden beide Teile grundiert und fein
verschliffen. Dann werden die ersten Details aufgeklebt.
Nachdem die gleichfarbigen Teile an der Maske befestigt sind, wird alles nochmals dünn grundiert und fein
verschliffen. Nun wird die ganze Maske in "Gunmetalsilver" lackiert. Hierbei handelt es sich um einen
Grundton,welcher matt austrocknet.
Der Hochglanzlack kommt erst nach dem Abkleben und lackieren der schwarzen Farbschicht und auch nur im
Bereich des Gesichtsfeldes der Maske. Oben am Dom ist der Farbverlauf von glänzend auf seidenmatt!
Das ist oft einer mit der Hauptfehler bei den Masken von Hobbybastlern, die im Umlauf sind.
Fertig lackiert kommt nun die Auskleidung der Maske mit grauem Fischgrätstoff dran. Dies ist ebenso eine sehr zeitaufwändige Arbeit wie das Anbringen der Einzelteile und bedarf größter Sorgfalt.
Das Nackenstück ist eine Gittermetallkonstruktion mit zwei Neoprenschläuchen oben und unten. Überzogen
wurde sie mit 1mm starkem schwarzem Kalbsleder.
Eine Lochblechplatte aus Messing nimmt die Klammern auf und die Details. Das ganze wird vor der Montage
seidenmatt schwarz lackiert. Innen wird die Halskrause mit Schaumstoff ausgekleidet welcher ebenfalls
schwarz lackiert wurde.
Auf manchen Bildern von der Originalmaske( z.B. im Buch: "von Star Wars bis Indina Jones") sieht man noch das Makeup von Sebastian Shaw am Schaum im Nacken und Mundstückberich haften…
Die Maske wird mit der Nackenkrause mittels Klettverschluß verbunden. So ist sie voll tragbar wenn
man möchte.
Der Helm wird oben mittels Bolzen in der Maske verankert. Das silberne Tellerchen auf dem Dom ist ein
Siebablauf eines Waschbeckens welches aber nicht in Deutschland erhältlich ist da es der US Norm
entspricht( Unsere deutschen Siebabläufe sind bedeutend größer).
Die Schläuche wurden in den unteren Teil der Maske mit Heißklebstoff befestigt und vorher in den
entsprechenden Farben lackiert.
Die beiden grauen Schläuche entstanden ebenfalls als Repliken da die Original Flexschläuche nicht mehr
zu bekommen sind.
So wurden Urmodelle aus Polystyrol hergestellt und abgeformt, in der Gussform dann aus Polyurethan
hergestellt, anschließend ausgefräst und lackiert.
Der Bau hat mehrere hundert Arbeitsstunden verschlungen aber das Ergebnis kann sich wie ich finde dann doch sehen lassen.
Baubericht | Fotos vom Bau der Maske